Chichen Iza
Johannes Wilk • 26. Mai 2021
Die wohl touristisch erschlossenste Sehenswürdigkeit der Maya
Natürlich will man in Yukatan die Highlights nicht verpassen und da darf Chichen Iza nicht fehlen.
Was kann man dort sehen? Viele historische Daten findet man üblicherweise auf den einschlägigen Seiten. Unser Guide war aber doch empfehlenswert. Vor allem , weil er der festen Meinung war, ein direkter Nachkomme eines Maya-Kämpfers oder Königs zu sein. Die entsprechenden Belege konnte er vor Ort vorlegen und sie waren, so muss man es sagen, beeindruckend!
Chicken Iza:
Nun, was ist über Chicken Pizza, sorry, Chichen Iza zu sagen?
Fürs erste, es zahlt sich wirklich aus, einen guide zu buchen. Unseren guide konnten wir für MEX 800,00 nehmen, er hat uns die wichtigsten Plätze gezeigt und sehr viel Informationen weiter gegeben. Sehr interessant und spannend, allerdings darf man getrost die als Fakten aufgezählten Details hinterfragen. Als er sich allerdings als Reinkarnation eines Maya-Königs vorstellte und die Reihe seiner körperlichen Indizien dafür auflistete, wurde es ein wenig spooky. Ansonsten ist man sehr froh, wenn den zwar beeindruckenden aber nackten Steinen mit den Geschichten Leben eingehaucht wird. Steht man zum Beispiel von den Stufen der großen Pyramide und klatscht in die Hände, was im Übrigen fast alle Besucher dort machen, ist man zunächst von der Akustik beeindruckt und man kann sich gut vorstellen, dass der Hall sehr weit getragen wird. Besonders ist aber auch, dass die Treppen selber ein Echo erzeugen, welches dem Gezwitscher eines ganz bestimmten Vogels ähnelt. Der Vogel, so lernen wir, ist eines der Insignien von Macht der Maya-Könige. Dieses Echo unseres Klatschens ist schon beeindruckend!
Auf dem Gelände befinden sich noch viele weitere Gebäude, Tempel und ein Spielfeld für das rituelle Ballspiel. Die bestimmt 5 Meter hohen Steinwände sind, so der Guide, derart geformt, sodass die Schallwellen optimal von einem Ende des Feldes zum anderen transportiert werden. Erst ein paar Jahre zuvor hat man die Steine in die exakte Originalposition bringen können, um dieses Phänomen zu entdecken, so unser Guide. In der Mitte des Feldes soll sich das Echo eines Klatschens an die 14 mal reproduzieren! Diese Behauptung wollen natürlich alle Besucher bestätigt haben und so stehen viele in der Mitte und klatschen, was das Zeug hält! Ob das nun ein zufälliges Phänomen oder gewolltes Detail ist, sei dahin gestellt. Laut Wissenschaft wird immer ein Echo produziert, wenn sich zwei Flächen derart gegenüber stehen.
Das Spiel, welches hier zu rituellen Zwecken gespielt wurde, war ein Ballspiel, ähnlich einem Fußballspiel. Es gibt zwei Tore und zwei Mannschaften wollen in das gegnerische Tor treffen. Die beiden Tore befinden sich allerdings in geschätzen drei Metern Höhe und sind, nicht wie erwartet ausgerichtet. Sie sind aus Stein gemeisselt und haben eine runde Form, ähnlich einem Basketballkorb. Anders aber als der Korb, der horizontal ausgerichtet ist und einen Treffer von oben zulässt, ist das Maya-Tor vertikal ausgerichtet und ragt in 90 Grad Winkel in das Spielfeld. Der Schütze, der sich auf einer kleinen Anhöhe über dem Mittelfeld befindet, muss den Gummi-Ball nun von der Seite her durch das Tor bugsieren. Die Berührung mit dem Ball ist nur mit Ellenbogen, Knien, Schulter und Hüfte gestattet. Hände und Füße dürfen den Ball nicht berühren! Eine ziemlich schwierige Aufgabe!
Die Spieler waren im Alter zwischen 13 und 14 Jahren und es wurde unter Aussschluss der Öffentlichkeit ausgetragen. Vorbereitungsspiele gab es natürlich mit Zuschauer.
Schlussendlich ist zu erwähnen, dass der beste Spieler, der Schütze auf der Anhöhe, geopfert wurde! Dies galt als besondere Ehre! Die Schützen wurden gefeiert und bekamen hochdekorierte Grabsteine. All das hat uns der Guide erzählt und wir selber konnten den Wahrheitsgehalt nicht prüfen, dennoch unterhaltsam!
Neben den vielen arceologischen Sehenswürdigkeiten sind auch noch die Händler erwähnenswert. Einige von ihnen verkaufen auch eigene Handwerkskunst, die durchaus ansehnlich sind und mit ein wenig feilschen erworben werden können. Bei der Dichte an Händlern und der schwülen Hitze verliert man allerdings rasch die Lust am langen suchen und Preise auszuhandeln.
Reiseblogs
Appartement direkt am Strand, die Sonne weckt einen auf, die Wellen brechen sanft an den Strand. Was will man mehr! Fantastische Bilderbuchmotive! Punta Me ist liegt auf halbem Weg zur Isla Blanca, die im eigentlichen Sinne keine Insel, sondern eine Halbinsel ist. Unser Ziel hier ist, die Nähe zu Cancun und gleichzeitig die Lagune, welche Isla Blanca bildet, für unsere Kite-Ausflüge zu nutzen. Wir entscheiden uns für Ikarus Kiteschool, ca. 13km von unserer Unterkunft entfernt. Nachdem wir bei unserer Ankunft am Vortag von unserem Autovermieter komplett im Stich gelassen wurden, und alle Wege per Taxi erledigen mussten, standen wir vor weiteren Problemen. Bargeld und Taxi. Diese beiden hielten uns einige Zeit auf Trab, konnten dann allerdings aufgelöst werden. Die Kiteschule ist am Ende einer Sandpiste mit Blick in die herrlich windige Lagune. Die ersten Übungen im Wasser waren gut. Bleibt dran! Unsere Schwierigkeiten, ein Auto zu bekommen haben sich nicht wirklich positiv auf unsere Stimmung ausgewirkt. Nach unserem ersten Tag am Wasser hatten wir große Schwierigkeiten, wieder zurück zu unserem Appartment zu kommen. Taxis wollten nicht so weit rausfahren und wir hätten ja auch zwei davon gebraucht. Zum Glück war auch eine andere Kiteschule mit einem Bus hier, die uns fuhren. Und plötzlich lief alles wieder ganz glatt! Naja, ganz glatt ist übertrieben, aber immerhin konnten wir endlich ein passendes Auto ergattern. Ob uns der Fahrer auch zum Flughafen wahren könnte? Bleibt dran!

Die Nacht haben wir wunderbar verbracht. Entgegen unseren Erwartungen haben wir uns nicht zu Tode geschwitzt. Es war eigentlich recht kühl, die Theorie, die Wüste werde nachts eiskalt kann ich hier nicht bestätigen. Zumindest war es nachts kühl. Das Bad hat es uns angetan, ein richtig nettes kleines Bad mit Waschbecken, Klo und Dusche, nur eben open air! Fast wie im 5-Sterne Hotel! Nach dem kleinen Frühstück haben wir noch ein paar Runden im Sand gedreht, bevor wir unseren Weg Richtung Sur antreten. Am Weg dahin geht's noch zu einem Juwel des Oman, dem Wadi bani Khalid. Es ist das bekannteste Wadi in der Region und liegt im Al Hajar Gebirge. Es ist immer unglaublich, wenn man ein Wadi inmitten einer kargen unwirtlichen Gebirgswüste findet. Meist haben sich die Flussläufe tief ins Gestein eingegraben, um dort kleine Becken zu formen. Die Kunst ist nur, weit genug in die Schlucht zu wandern. Man startet vom Parkplatz aus einem Rinnsal flussaufwärts, das Grün der Wasserpflanzen und Gräser ist bestechend und macht Lust, selber bald ins kühle Nass zu springen. Dafür ist es aber noch zu früh, zunächst erreichen wir einen kleinen See mit Wiese, Parkbänken, einem Seerestaurant und einen wunderbar gelegenen See. Wie wir sofort vom hiesigen "Tourismusbeauftragen" erfahren, kann man hier baden, oder die ausländischen Touristen können weiter laufen, um weit hinten im Tal auch gerne in Badehose und Bikini schwimmen. Gut, dann machen wir uns auf den Weg und laufen ein gutes Stück weiter, bis wir diese wunderschönen weissen Becken mit türkisblauem Wasser entdecken.

Nizwa ist eine kleine und feine Stadt mit einer beeindruckenden Festung, die als besonders gut erhalten gilt. Sie steht mitten im Stadtzentrum, flankiert von einer Moschee und dem Souk. Schon von Weitem erkennt man den gewaltigen Festungsturm des Forts. Wir streifen durch die Gassen und Hallen des Souk, wo Gewürze, wie Safran oder Rosenwasser, Fisch und Fleisch aber auch Tonkrüge, Silberkunstwerke, Geschirr und Souveniers angeboten werden. Wir können in Ruhe dort spazieren und uns mit den Händlern unterhalten, sehr freundliche Menschen. Keine Spur von aufdringlichen und anbiedernden Geschäftsleuten, sondern ganz in Ruhe treibt man hier sein Geschäft im Wissen, dass nur jener Kunde kauft, der sich in Ruhe und unbehelligt entscheidet. Unser Zimmer, es ist eigentlich kein Zimmer, sondern eine ganze Wohnung, weil so groß, liegt sehr günstig am Rande des Souk. Zum ersten Mal haben wir einen kleinen Balkon, den wir morgens zum Frühstücken und auch gerne abends zum Gin Tonic trinken geniessen. Wir waren ja zwei Nächte dort, also konnten wir uns dort so richtig wohl fühlen. Eine Salsa-Bar haben wir aber vergeblich gesucht!

Morgens besuchen wir in Bahla eine der größten Festungen des Oman, die Hisn Tamah. Es handelt sich auch um eine echte Sehenswürdigkeit und als solches sollte sie auch entsprechend besucht sein. Aber wie bei vielen Burgen und Sehenswürdigkeiten im Oman ist auch diese Festung fast menschenleer, nur einige wenige Besucher sind zu sehen. Uns ist das ja recht, so haben wir ausreichend Zeit und Platz, um Fotos zu machen.

Der Jebel Shams ist der höchste Gipfel im Oman und liegt auf knapp über dreitausend Meter! Leider kommt man nicht ganz bis zum Gipfel, da dort das Militär einen wichtigen Stützpunkt unterhält. Aber man kommt wenigstens auf über 2.000m. Vom Hochplateau aus hat man eine atemberaubende Aussicht in die Schlucht von Wadi Nakhar, dem Grand Canyon des Oman. Zwar um einige Nummern kleiner als sein Namesvetter in den USA, hat man von dort oben aber einen sensationellen Blick in die spektakuläre , ca. 1.000 Meter tiefe Schlucht. Es gibt auch Wanderer und Bergsteiger in dieser Gegend, vorwiegend aber in der kühleren Saison.

Samstag Morgen nehmen wir noch Frühstück an Bord, verabschieden uns von Paolo, Esther, Izzi, Sam, Paul und den anderen Tauchern, sowie von der sensationellen Crew. Wir nehmen ein O-Taxi und lassen uns zum Guest House von Nomad bringen, wo wir das Auto übernehmen sollten. Und tatsächlich, nach einer recht umständlichen Fahrt erreichen wir unser Ziel und siehe da, unser Auto steht schon bereit!