Oman - Die Tauchgänge
Nichts wie rein ins Wasser!
Die nächsten Tage am Schiff werde ich kurz zusammenfassen, der Tagesablauf wiederholt sich ja grundsätzlich.
Es gab natürlich einige Highlights, zu diesen später.
In der ganzen Woche blieb auf jeden Fall eines gleich: Aufstehen um 06:00 Uhr. Aber bereits am dritten Tag hatten wir uns eingewöhnt. Es folgten dann drei auf den Tag verteilte Tauchgänge und abends ein Nachttauchgang, den wir nur einmal mitgemacht haben. Immerhin schafften wir in den paar Tagen an die 18 Tauchgänge, was im Grunde ein recht guter Schnitt ist. Neben den bereits bekannten Muränen, Korallen und dergleichen bekamen wir noch einige sehr große Rochen, Stachelrochen, Schildkröten und auch Zebrahaie zu sehen. Aber auch die Macro-Welt hat uns mit Details verwöhnt. So konnten wir neben wunderschönen Schnecken, einige Annemonenfische und andere Korallenbewohner sehen. Immer wieder reisen Schulen kleiner Gelb-Baracudas vorbei, die sich durchaus zu enormen Fischschwärmen auswachsen. Leider, leider, war der lang ersehnte Walhai nicht dabei! An manchen Stellen war die Sicht allerdings so schlecht, da hätte der Walhai einen Meter vor meinen Augen vorbeischwimmen können und ich hätte ihn nicht gesehen!!! Die Sicht war tatsächlich ziemlich eingeschränkt, in meinem Logbuch ist an zumindest vier Tagen von Sicht zwischen 0 und 5m die Rede! Man musste sich gleich beim Abtauchen konzentrieren, wohin die Gruppe taucht, man war regelrecht gefangen in einem grünen Gebräu aus Plankton und Algen, das Tageslicht wurde teilweise komplett verschluckt.
Die Orientierung in dieser dunklen, grünen Suppe war dementsprechend eingeschränkt. Es ist daher auch vorgekommen, dass sich zwei Tauchbuddies, ein Ehepaar aus USA, verloren haben. Die beiden lagen sich nach dem Tauchgang auch in den Armen, konnten ihr Glück kaum fassen, dass sie sich wieder gefunden hatten.
Aufregend war für mich auch der Wrack-Tauchgang. Das Wrack, es handelt sich um ein Militär-Frachtschiff aus dem 2. WK, liegt in einer Tiefe bis 29 Meter und ist relativ gut erhalten. Aufgrund der vielen Korallen, die sich inzwischen angesiedelt haben und wegen der vielen offenen Hohlräume bietet es vielen Fischen und kleinen Schulen Schutz. Die Brücke war fischmäßig ziemlich voll, Taucher sehen sie dort bestimmt nur selten. Der Frachtraum war leergeräumt, nur am Boden hat sich Schlamm abgesetzt, der nur zu gerne jeden Flossenschlag zum Anlass nahm, sich frei im Raum zu verteilen und die Sicht auf 0 zu reduzieren. Am Ende bekamen wir es noch mit Nesselketten zu tun, gelbe, wie Schnüre mit kleinen gelben Perlen besetzte Quallen, die es in sich haben. An diesem Tag konnten wir ausweichen, leider hat es mich bei einer anderen Gelegenheit aber am Handgelenk erwischt. Alles in Allem aber ein sensationeller Tauchgang!
Hier noch ein paar Eindrücke:
https://drive.google.com/open?id=1rUcONSsrZBTsUrOWRt1IIwU-0ir42OpM
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